Sonntag, 20. Januar 2013

PIRATEN 

Mies: Kampagne = Ergebnis.

Ich bin meilenweit davon entfernt das Piraten-Ergebnis bei der Niedersachsen-Wahl schönzureden. (Nachtrag: Ich bin kein Pirat, will die Partei auch nicht wählen. Warum? Das hat Claus mal gut verbloggt.) Aber es gibt sie noch, die leichte Hoffnung, den Einzug in den Bundestag doch noch zu schaffen. Das will ich erklären.

Die Wahlsiege der Piraten in Berlin, in Schleswig-Holstein und in Nordrhein-Westfalen basierten meiner Meinung nach auch mit landespolitischen Trends. In diesen Bundesländern war vorher klar, wer die Wahl gewinnen, wer Ministerpräsident werden würde. Daher konnten viele Wähler ihre Stimme vergleichsweise lässig den Piraten geben.

In Niedersachsen jedoch stand es in allen Umfragen vor diesem Urnengang Spitz auf Knopf. Offenbar geriet die Piratenpartei dabei unter die Räder. Zu groß war das mediale Interesse, wie es mit Peer Steinbrück und Philipp Rösler weitergehen würde. Piraten wurden öffentlich wenig wahrgenommen. (Und wenn, dann auch nur mit einer gekünstelt lustigen Plagiatskampagne.)

Ändert sich das bei den nächsten Wahlen wieder, könnten die Piraten davon profitieren. Wohl eine Woche vor der Bundestagswahl werden die Bayern ihren neuen Landtag wählen. Es sieht alles danach aus, dass Horst Seehofer auf die absolute Mehrheit zusteuert. Ein spektakulärer Einzug der Piraten – weil der Sieger schon feststeht und die Wahlbeteiligung eher mau sein dürfte – könnte dann bundespolitisch in den sieben Tagen vor der Bundestagswahl enormen Rückenwind geben.

Könnte natürlich nur. Wichtig sind dafür natürlich auch ein professionelleres Auftreten, das Einstellen der parteiinternen, häufig absurden Streitigkeiten und medial vorzeigbare Spitzenkandidaten. Vielleicht überlegt es sich Marina Weisband doch noch einmal? 


tl;dr: Die Piraten sind in Niedersachsen krachend gescheitert. Für den Bund heißt das noch nix. Sie könnten davon profitieren, dass dort die Mehrheitsverhältnisse klarer sind.


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