Dienstag, 29. April 2014

BAYERN-SAISON 2013/2014 

Um ihn geht's: Jungs, erobert das Ding erneut!
Die Bayern scheiden heute im Halbfinale der Champions League gegen Real Madrid aus. Sagt mir mein Gefühl. Seit Tagen überwiegt bei mir der Pessimismus. Und das kommt seltener vor als Bayern-Niederlagen im Jahr 2013.

Die Mannschaft ist in den letzten Wochen oftmals nur noch eine Karikatur ihrer selbst. Zwar kommt sie weiterhin auf überragende Ballkontaktwerte, kann diese aber zu selten in Zählbares umsetzen.

Noch nie hat ein Verein seit Einführung der Champions League 1992/1993 den Titel verteidigen können. So wie einst Real Madrid ab 1955/1956 fünfmal den Pott gewann oder die Beckenbauer-Bayern in den 70ern immerhin noch dreimal hintereinander triumphieren konnten wird es wohl nie wieder solche eine Ära im europäischen Vereinsfußball geben.

Die Gewinner des Vorjahres schafften es in den letzten 18 Jahren nur noch ein einziges Mal (Manchester United 2007/08) überhaupt ins Finale. Tendenz: Sie scheiden immer früher aus.

1992/93: Olympique Marseille – nächste Saison: gesperrt
1993/94: AC Mailand – Finale
1994/95: Ajax Amsterdam – Finale
1995/96: Juventus Turin – Finale
1996/97: Borussia Dortmund – Halbfinale
1997/98: Real Madrid – Viertelfinale
1998/99: Manchester United – Viertelfinale
1999/00: Real Madrid – Halbfinale
2000/01: FC Bayern München – Viertelfinale
2001/02: Real Madrid – Halbfinale
2002/03: AC Mailand – Viertelfinale
2003/04: FC Porto – Achtelfinale
2004/05: FC Liverpool – Achtelfinale
2005/06: FC Barcelona – Achtelfinale
2006/07: AC Mailand – Achtelfinale
2007/08: Manchester United  Finale
2008/09: FC Barcelona – Halbfinale
2009/10: Inter Mailand – Viertelfinale
2010/11: FC Barcelona – Halbfinale
2011/12: FC Chelsea – Vorrunde
2012/13: FC Bayern München – ?

Alle große, gar dominierende Mannschaften der letzten Jahre, ob Ajax Amsterdam, Real Madrid oder der FC Barcelona scheiterten also an der Mammutaufgabe Titelverteidigung.

Woran das liegt? Die Leistungsdichte an der Spitze ist heute so eng, dass nicht mehr das spielerische Material den Ausschlag gibt. Das Mentale entscheidet heute über Tod oder Gladiolen.

Um große Titel zu gewinnen, braucht es heute vor allem einen extremen unnachahmlichen Erfolgswillen. Und der stellt sich naturgegeben bei denen eher ein, die den Pokal nur aus großer Nähe kennen. Wer bereits Top of the Pops ist, ruht sich eher auf seinen Meriten aus.

Auch wenn es eigentlich Selbstverständlichkeiten sind: Da stehen im Schnitt Mitte-Zwanzigjährige auf dem Platz. Was die an (medialem) Druck aushalten müssen, können wir uns höchstens entfernt vorstellen. Mit totalem Erfolg umzugehen, ist übrigens nicht viel einfacher als mit häufigen Niederlagen. Der Erwartungsdruck, der auf den Spielern lastet, ist immens hoch. Der Bayern-Viertelfinalgegner Manchester United – klarer aktueller Meister in der starken englischen Premier League – wird sogar allgemein verbindlich zum „Freilos“ abgestempelt.

Unter diesen Begebenheiten ist diese erste Saison unter Trainer Pep Guardiola bereits jetzt ein großer Erfolg. Die Mannschaft hat national fast alle Rekorde gebrochen, wurde quasi im Winter bereits Deutscher Meister. Sie steht im Halbfinale der Königsklasse und kann auch noch den DFB-Pokal gegen den Dauerrivalen Borussia Dortmund erringen. Das ist unter'm Strich die wohl zweitbeste Saison einer deutschen Mannschaft aller Zeiten – überboten nur vor der vorherigen.

Natürlich drücke ich meinem Verein heute die Daumen. Wäre ich im Stadion, würde ich das Team bedingungslos anfeuern  den Trainer inklusive. Vielleicht schafft der FC Bayern ja heute doch noch sein Miracle. Und wenn nicht, bleibt 2013/2014 dennoch ein außergewöhnlicher Erfolg. Dann greifen wir eben im nächsten Mal erneut an.


tl;dr: Der FC Bayern scheidet heute gegen Real Madrid aus – weil die Spieler dem mentalen Druck nicht (mehr) gewachsen sind. Trotzdem ist die Saison ein grandioser Erfolg.


Montag, 14. April 2014

TWITTER 

Danke, Ingo Zamperoni! (Bild: blog.tagesschau.de)
Dieses Twitter-Dingens ist für Menschen, die nicht mit dabei sind, nur schwer zu durchschauen. So ging es mir auch jahrelang. Zwar habe ich es als Informationsquelle hin und wieder genutzt, aber selber tweeten? Wen interessiert schon, was ich da reinschreibe?

Mittlerweile habe ich durch Twitter neue Freunde und meinen derzeitigen Job gefunden (dazu an anderer Stelle mehr). Ich bin mit stetiger Begeisterung dabei. Twitter gehört zu meinem Tagesablauf wie E-Mail, Telefon und Fußball.

Im Twitter-Universum ergeben sich spontan immer wieder nette Geschichten, die einfach Spaß machen. So wie diese heute tagsüber zwischen mir, ARD-Washington-Korrespondent Ingo Zamperoni und meiner lieben Timeline.

Die ganze Story erzähle ich hier nach (Direktlink).



Nachtrag: Der hochgeschätzte Claus Junghanns hat auch mal sein Twitter-Verhalten verbloggt. Grundsätzliches zu Twitter hat der fabulöse Frank Bergmann hier veröffentlicht.


tl;dr: Warum ich Twitter nutze. Meine heutiger kurzer Schabernack über und mit ARD-Journalist Ingo Zamperoni zeigt, wie viel Spaß im Kurznachrichtendienst steckt.